02.08.2017 / Caesar ist zu Gast - oder doch nicht? - aus "Minkas Leben"
Puh heute ist es wirklich extrem heiß. Charly und ich haben uns ein schattiges Plätzchen unter der großen Linde gesucht und beobachten Jette, die ihre Ferien in vollen Zügen genießt. Manchmal wirkt sie wie Flummi und kennt einfach keine Ruhe und momentan erinnert sie mich auch irgendwie an einen Hund. Andauernd wirft sie Irgendwelche Sachen in den Pool. Anschließend springt sie mit einer komisch aussehenden Brille und einer noch abstruseren Klemme auf der Nase ins Wasser und steigt freudig mit den Ringen wieder aus dem Wasser. Nachdem sie diesen Vorgang gefühlte Dutzend Male wiederholt hat, legt sie sich auf eine Decke neben uns. Sie atmet schnell und kennt dennoch keine Pause.
»Ein Eis wäre wirklich wunderbar, findet ihr nicht?«, fragt sie uns mit ihrem typischen Grinsen im Gesicht. Charly macht sich noch länger und legt die Pfoten über seine Augen. Es scheint fast so, als er würde er sich vor Jette verstecken wollen, damit er sich ja nicht bewegen muss. Doch Jette kennt kein Pardon. »Los ihr zwei, seid nicht so faul und erfreut euch an dem tollen Sonnenschein. Wir können auch gleich mal in der Pension vorbeischauen, denn wir haben heute Vormittag wieder einen neuen Gast bekommen.« Jette stupst uns an und überzeugt uns von ihrem Vorhaben, in dem sie uns mit einer Menge Streicheleinheiten übersät. Weder Charly, noch ich können ihr widerstehen. Mehr schlecht als recht richten wir uns auf und strecken uns noch einmal ausgiebig im Schatten. Anschließend laufen wir mit Jette über den Hof in Richtung Pension. Dort angekommen werden wir alle mit einem freundlichen Bellen begrüßt. Ich persönlich finde Hunde noch immer etwas suspekt, auch mein bester Freund ein Hund ist, aber in meinem Hinterkopf weiß ich, dass viele Hunde keine besonders großen Katzenfans sind.
Ich glaube, dass unser neuer Gast ein Star ist, den ich schon öfter in einer Werbung für Hundefutter gesehen habe, denn er sieht diesem äußerst ähnlich. Ich glaube er heißt Caesar. Charly scheint von unserem neuen Gast, welcher Betty boop heißt sehr angetan zu sein. Obwohl wir noch nicht einmal zwei Minuten da sind, bringt Betty ihm sofort ein paar ihrer Leckerlis, womit sein Herz sofort erweicht ist.
»Ich glaube wir sollten eine Runde mit Betty spazieren gehen. Wie mir scheint, versteht ihr euch doch sehr gut. »Ist das ok für dich Minka?«, fragt mich Jette mit einer kleinen Sorgenfalte auf der Stirn, worauf ich ihr mit einem Nicken mit Einverständnis signalisiere. Anschließend tollen wir alle, trotz der Hitze gemeinsam über die Wiese. Es ist super lustig und Charly und Betty springen sogar mit Jette in den Pool, um die Ringe heraus zu holen. Das ist nun aber wirklich zu krass für mich, weshalb ich mich wieder in den Schatten lege und die Rolle des Beobachters einnehme.
Während ich allmählich vor mich hin döse, kommt Betty voller Freude auf mich zugelaufen. Als ich mich frage, was sich in ihrer Schnauze befindet, nimmt das Elend auch schon seinen Lauf. Begeistert lässt Betty vor mir eine Blindschleiche aus ihrer Schnauze fallen. Obwohl sie mir eine riesen Freude machen wollte, erschrecke ich mich immens und fahre auf allen Vieren nach oben. Zu meinem Ärgernis scheine ich vor allem Jette und Charly damit zu erfreuen. Jette muss sich sogar den Bauch vor Lachen halten. Nur Betty sieht betrübt aus, weil sie mich erschreckt hat. Ich versuche mich zu beruhigen und gebe Betty ein Zeichen, dass alles ok ist, woraufhin sie deutlich erleichtert aussieht. Den restlichen Tag verbringen wir zu viert am Pool und unter der Linde.