„Hallo Jette. Ich wünsche dir alles Liebe zu deinem 10. Geburtstag. Ich würde sagen, ich komme hinein und dann zeige ich dir, was sich in der Box versteckt.“
Kaum gesagt, zerrte ihn das kleine Mädchen in den Flur, bevor sie die Tür energisch ins Schloss fallen ließ. Nachdem ich von ihrem Opa auf dem Boden abgestellt worden war, öffnete das kleine Mädchen die Tür meiner Box. Ihre Augen funkelten, doch ich traute mich nicht hinaus. Ich hatte Angst.
„Du musst geduldig mit ihr sein. Ihre vorhergehenden Besitzer haben sie nicht gut behandelt. Meinst du, dass du ihr ein schönes und liebevolles Zuhause schenken kannst?“, fragte ihr Opa mit behutsamen Blick auf uns beide.
„Oh ja das kann und will ich. Sieh‘ nur, was die Mieze für tolle, große Augen hat.“ All meine Vorsätze waren dahin. Menschen meinen zu glauben, dass wir ihre Worte nicht verstehen, aber da liegen sie falsch. Mein Schnurrapparat und mein Körper setzten sich in Bewegung und ich tapste auf das kleine Mädchen mit dem frechen Grinsen zu. Noch bevor ich mich versah, schloss sie mich in ihre Arme und schmiegte ihren Kopf an meinen frisch frisierten Körper. Mir war klar, dass sie mich lieben und sich wunderbar um mich kümmern würde. Ich fühlte mich, trotz all meiner Vorsätze sofort Zuhause und geborgen. Ich war seit langem nicht mehr so glücklich.