13.07.2023 / Zecken - unliebsame und gefährliche Parasiten
Jeder Hunde- oder Katzenbesitzer kennt es - man streichelt seinen Liebling und merkt plötzlich, dass da etwas unterm Fell sitzt oder gar noch krabbelt - eine Zecke! Diese unliebsamen und auch recht gefährlichen Parasiten sind Ärgernis für viele Haustier-Besitzer und bergen so manche Gefahren und Unannehmlichkeiten.

Welche Krankheiten können Zecken übertragen?
Kaum steigen die Temperaturen im Frühling, schon kann man sie oftmals entdecken, die ersten Zecken. Hunde und Katzen verbringen viel Zeit im Freien. Beim Durchstreifen von hohem Gras, unter Büschen hindurch oder über Wiesen und durchs Unterholz bleiben gern so einige Zecken im Fell zurück. Ebenso wie Menschen können sich auch die Vierbeiner durch einen Zeckenbiss Infektionen zuziehen. Ein Zeckenbiss kann über 50 verschiedene Krankheitserreger übertragen. Dazu gehören zum Beispiel die Erreger von Borreliose, Babesiose, Ehrlichiose oder Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Nach einem Zeckenbiss erkranken Menschen am häufigsten an Borreliose und FSME. Eine Borreliose-Infektion kann mit Antibiotika behandelt werden, die FSME hingegen ist mit Medikamenten nicht heilbar. Da diese Krankheit schwerwiegende Folgen, wie dauerhafte Lähmungen oder Sprechstörungen, haben kann, sollte man Vorsorgemaßnahmen ergreifen.

Wie kann ich meinen Liebling effektiv vor einem Zeckenbefall schützen?
Da einige Tiere regelrechte Magneten für diese Parasiten sind, ist guter Rat teuer. Das Angebot zur chemischen, natürlichen oder auch auf Ultraschall-basierenden Zeckenbekämpfung ist groß.
Man kann natürlich alle Methoden für sich selbst ausprobieren, oder auf den persönlichen Präferenzen basierend mit einer beginnen und sich vortasten. Aus dem gesundheitlichen Aspekt betrachtet, empfiehlt sich vorrangig der Einsatz von Ultraschall-Geräten wie beispielsweise von Tickless, welche am Halsband oder auch an der Leine befestigt werden können, um Hund und Halter vor Zecken zu schützen. Sofern dies nicht ausreichend Schutz bietet oder nicht den gewünschten Erfolg erzielt, ist die Zugabe von Schwarzkümmelöl oder Kokosnussöl ins Hundefutter eine natürliche Alternative. Viele Besitzer reiben Ihre Hunde beispielsweise vor der Gassirunde mit Kokosnussöl ein; Zecken verabscheuen Kokosnussöl tatsächlich und meiden die Fellnasen dadurch weitestgehend.

Gibt es weitere Alternativen zur Prävention?
Alternativ gibt es auch Knoblauch-Tabletten, Knoblauch-Granulat, -Pulver oder Pellets, welche direkt verfüttert werden können und ebenfalls einen natürlichen Schutz vor Zecken bieten.
Die zusätzliche Verwendung von Zeckenschutz-Shampoo kann besonders bei Hunden und Katzen mit dicker Unterwolle Sinn machen und den Schutz-Effekt verstärken. Auch ein Durchkämmen des Fells nach dem Spaziergang sammelt so manchen Parasit direkt ab, bevor dieser überhaupt "andocken" kann.
Vielmals wird auch ein Zeckenschutz-Halsband gebraucht, welches es für Hunde und Katzen gibt. Hier sollte man beobachten, wann die Wirkung nachlässt und das Halsband dann nach einigen Wochen Einsatz durch ein neues austauschen. Zu beachten gilt es hierbei, dass der Wirkstoff im Fell verteilt wird und unter Umständen beim Putzen des Tieres durch die Zunge aufgenommen wird. Gleiches gilt bei der Verwendung von Zeckenschutz-Puder und Spot-Ons. Beachten Sie hierbei auch etwaige auftretende allergische Reaktionen Ihres Tieres.
Was tun bei einem bereits erfolgten Befall einer Zecke?
Wenn sich bei Ihrem Tier nur vereinzelt Zecken »verirren« und Sie keine der bereits genannten Methoden einsetzen möchten, ist jedoch die Verwendung eines Zeckenhaken bzw. einer Zeckenzange sinnvoll, um die Parasiten unmittelbar nach dem Entdecken entfernen zu können. Verbrennen Sie die Zecke ggf. in einem Aschenbecher und entsorgen diese nicht über die Toilette; Zecken können nachweislich auch im Wasser noch sehr lange überleben. Auch können die zahlreichen Zeckeneier noch schlüpfen, welches Sie somit verhindern können.
Generell gilt: bei Entdecken einer bereits »angedockten« Zecke sollte diese so schnell wie möglich entfernt werden. Das erledigen die meisten Hundehalter in der Regel selbst. Zeigt der Hund jedoch Anzeichen einer Infektion, die durch Zecken verursacht sein könnte, oder entzündet sich die Bissstelle, ist ein Tierarztbesuch immer angeraten.