13.04.2021 / Weimaraner
Der Weimaraner ist eine von der FCI anerkannte deutsche Hunderasse. Es gibt unterschiedliche Theorien zur Entstehung der Hunderasse der Weimaraner. Zweifelsfrei bekannt ist jedoch, dass man die Hunderasse Anfang des 19. Jahrhunderts am Hof zu Weimar unter Großherzog Karl August von Sachsen-Weimar-Eisenach hielt. Die geplante Zucht wurde ab 1890 durchgeführt; jedoch zu Beginn fast ausschließlich in Thüringen. Im Jahr 1897 wurde schließlich der »Verein zur Reinzucht des silbergrauen Weimaraner-Vorstehhunds« gegründet. Der Weimaraner ist die älteste deutsche Vorstehhunderasse. Die Rasse erreicht eine Größe bis zu 70 cm und ein Gewicht bis zu 40 kg. Weimaraner finden hauptsächlich in der Jagd Einsatz; eher seltener als reiner Begleithund. Das silber-, reh- oder mausgraue Fell sind neben den hell bis dunkel bernsteinfarbenen Augen charakteristisch für die Weimaraner. Im Welpenalter sind die Augen himmelblau. Man unterscheidet Weimaraner in zwei Schläge mit unterschiedlicher Fellstruktur: Kurzhaar und Langhaar.

Der Weimaraner-Vorstehhund gilt als vielseitiger, anhänglicher Jagdhund mit ausdauernder Suche. Man schätzt die hervorragende Nase des Weimaraners ebenso wie seine Wild- und Raubzeugschärfe. Er eignet sich besonders für die Arbeit nach dem Schuss. Man setzt Weimaraner gelegentlich auch als Therapiehunde ein. Die im deutschen Weimaraner Klub gezüchteten Hunde geben die meisten Züchter nur an Jäger ab. Der Weimaraner ist gezeichnet von seinem wachsamen, aktiven, intelligenten und arbeitswilligen Charakter. Da die Rasse zum schlingen neigt, sollte man mehrmals täglich kleine Portionen füttern, um einer Magendrehung vorzubeugen.
Da er einen großen Bewegungsdrang besitzt, eignet sich der Weimaraner nicht als »Modehund« oder gar »Wohnungshund«. Immer öfter findet die Rasse ihren Weg in Familien. Unter der Voraussetzung, dass der Bewegungsdrang sowie die anderen Bedürfnisse des Hundes berücksichtigt werden, ist die Haltung als Begleithund jedoch möglich. Man sollte jedoch bedenken, dass die Rasse über einen ausgeprägten Schutztrieb verfügt, und daher auch seine Familie oder sein Revier ohne zu zögern verteidigen wird. Mit einer guten Erziehung wird der anhängliche Jagdhund zu einem perfekten Begleiter fürs Leben. Weimaraner mögen es jedoch gar nicht, zu lang allein gelassen zu werden; sonst wird er schnell nervös und bellt. Dies sollten künftige Besitzer mit nahanliegenden Nachbarn wohlüberlegen. Die Lebenserwartung der Weimaraner liegt bei 10 bis 14 Jahren. Wer bereits Hundeerfahrung besitzt, und den Anforderungen gerecht werden kann, findet im Weimaraner einen treuen Gefährten für sich oder seine Familie.
Hätten Sie's gewusst? Im Jahr 1956 schaffte sich der US-Präsident Dwight D. Eisenhower seine Weimaraner-Hündin »Heidi« an. Seither ist die Rasse in den USA auch sehr beliebt. Auch Frank Sinatra und Grace Kelly besaßen selbst »Grey Ghosts«, wie man die Rasse bewundernd in Amerika nennt.