07.03.2022 / Skink Echse
Die Glattechsen, besser bekannt als Skinke, sind eine Echsenfamilie. Sie gehören zur Ordnung der Schuppenkriechtiere. Es existieren mehr als 100 Gattungen und über 1500 Arten. Skinke bilden damit die artenreichste Familie der Echsen. Der Lebensraum der Skinke findet sich überall auf der Welt. Am häufigsten kommen sie in Südostasien vor. Sie bewohnen den Boden, in den sie sich eingraben oder auch Bäume, welche sie mit Hilfe ihres Schwanzes erklimmen. Sie tragen an ihrem Schwanz kleine Widerhaken. Einige Arten können bei Gefahr diesen Schwanz sogar abwerfen. Danach zuckt der Schwanz noch eine Weile; ein geschicktes Ablenkungsmanöver der Skinke um ihre Feinde zu verwirren. Während dies geschieht, kann die Echse sich in Sicherheit bringen.

Ähnlich wie bei Schlangen, bewegen sich Skinke durch ihre kurzen Extremitäten mit Wellenbewegungen voran. Bei manchen bodenbewohnenden Arten können die Beine auch gänzlich fehlen. Meist sind Skinke dunkel gefärbt; sie können jedoch auch sehr farbenprächtig sein. In Neuguinea existieren beispielsweise Skinke mit einer hohen Biliverdin-Konzentration im Blut. Aufgrund dessen weisen ihre Muskeln, Knochen und auch die Schleimhäute ein leuchtendes grün auf. Skinke erreichen meist eine Größe zwischen 8 und 35 cm; einige Ausnahmen werden jedoch sogar noch wesentlich größer. Der Körper ist meist glatt, walzenförmig und glänzend. Die Schnauze und der Schwanz sind spitz, die Zunge ist vorn leicht gekerbt. Die Ohröffnungen sind von kammähnlichen Schuppen bedeckt. Die Lebenserwartung liegt bei 10 bis 15 Jahren.
Die Nahrung der Sinke besteht im wesentlichen aus Insekten und Eidechsen, bei größeren Arten steht auch vegetarische Kost auf dem Speiseplan. Einige Arten legen Eier; fast die Hälfte aller Arten gebärt jedoch lebende Jungtiere. Die meisten Skink-Arten sind nachtaktiv. Skinke werden in sieben Unterfamilien unterschieden wie z.b. Acontinae und Egerniinae. Einige bekannte Skinkarten wären beispielsweise der Riesen-Stachelskink, der südliche Kanarenskink, der Berberskink, der gesprenkelte Schlangenskink oder der Apothekerskink.
Unter den passenden Voraussetzungen können verschiedene Skink-Arten problemlos im Terrarium gehalten werden. Ein Terrarium sollte mindestens 5 x so lang wie die Kopf-Rumpf-Länge des Skinks sein. In Berücksichtigung auf den Herkunftsort der jeweiligen Skinkart, welche man halten möchte, sollte das Terrarium entsprechend eingerichtet werden. Auch die Ernährung muss artspezifisch berücksichtigt werden. Grob lässt sich sagen, dass die Ernährung zu einer Hälfte aus tierischer und zur anderen aus pflanzlicher Kost bestehen sollte. Vor der Anschaffung von Skinken jeglicher Art sollte man sich intensiv mit ihren Bedürfnissen auseinandersetzen. Manche Arten leben besser allein, manche paarweise oder in Gruppen. Die Größe des Terrariums sollte dann auf die Anzahl der Tiere angepasst sein; mindestens jedoch 100 x 50 x 50 cm - auch hier gilt die Faustregel »je größer, desto besser.« Wenn man entschieden hat, welche Skink-Art es sein soll, sollte man dementsprechend ein Steppen-, Würsten- oder Regenwaldterrarium anschaffen.
Terraristik-Anfänger sollten sich möglichst an Anfänger-Arten orientieren, jedoch gelten Skinke als verhältnismäßig pflegeleichte Tiere und sind daher auch für Anfänger geeignet.