17.02.2022 / Mandarinfisch
Synchiropus splendidus - der Mandarinfisch gehört zur Familie der Leierfische und zur Gattung Synchiropus. Der Mandarinfisch ist hauptsächlich im westlichen Indopazifik verbreitet. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich jedoch über die Philippinen, Japan und Sri Lanka bis nach Australien. Er kommt in bis zu 18 Meter Tiefe vor und sucht oft die Nähe zum sandigen, schlammigen Meeresgrund. Vorwiegend bewohnt der Mandarinfisch geschützte Lagunen und Küstenriffe. Wegen Ihrer interessanten Farbgebung sind die Mandarinfische begehrte Fische für Meereswasseraquarien, welche daher weltweit als Wildfänge gehandelt werden.

Das farbenfrohe, grelle Äußere des Mandarinfischs ist besonders auffällig. Die Körperoberfläche des Mandarinfischs hat einen blauen bis türkisen Farbton, welcher unregelmäßig von rötlichen bis bräunlichen Streifen durchzogen ist. Meist ist der Kopf grün bis gelblich gefärbt; an den Kopfseiten gehen die Streifen in gelbliche Punkte über. Der Bauch hingegen ist kaum pigmentiert und weist oftmals nur eine hellblaue bis weiße Färbung auf. Der Mandarinfisch besitzt keine Schuppen sondern eine feste, schleimige Haut. Diese Haut verströmt einen üblen Geruch, sobald der Fisch an die Luft kommt. Mittels dieser Schleimschicht schützt sich der Mandarinfisch vor Parasiten und Krankheiten. Der Körper des Mandarinfischs erreicht eine Länge von 5 - 8 cm; wobei Männchen größer und massiger als Weibchen sind. Auch der Rückenflossenstrahl ist bei den Männchen deutlich verlängert. Man kann den Mandarinfisch auch anhand seinen verhältnismäßig großen Bauchflossen, seinen erhabenen Augen und dem typisch zugespitzten Maul sehr gut erkennen.
Der Mandarinfisch ernährt sich karnivor räuberisch. Man bezeichnet sein Fressverhalten oder als Erpicken, da das Schnappen nach Futter dem Picken von Vögeln ähnelt. Aufgrund seines kleinen Mauls frisst der Mandarinfisch vor allem kleine Wirbellose. Die Fortbewegung der Leierfische ist nicht wie bei anderen Fischen schwebend sondern mittels der Bauchflossen ruckartig bis langsam gleitend. Die Bauchflossen halten dabei meist Kontakt zum Untergrund. Wenn der Mandarinfisch auf Nahrungssuche ist, bewegt er sich langsam fort. Muss er jedoch flüchten, ist er durchaus zu schnellen Bewegungen fähig.
Aufgrund der speziellen Ernährungsweise ist die Haltung des Mandarinfischs nur für erfahrene Aquarianer geeignet. Zur artgerechten Haltung empfiehlt sich ein großes, mit Lebendgestein eingerichtetes und lang bestehendes Meerwasseraquarium von mindestens 300 Litern. Ebenfalls wird ein Korallenriff sowie ausreichend Höhlen zum Rückzug benötigt. Idealerweise hält man sich ein paar um in den Genuss des wunderschönen Balztanzes des Mandarinfisches zu kommen. Es sollten jedoch nie zwei Männchen im Becken sein, da dies einen Kampf auf Leben und Tod bedeuten könnte. Unter idealen Haltungsbedingungen wird ein Mandarinfisch bis zu 7 Jahre alt. Bei der Anschaffung sollte beim Händler des Vertrauens darauf geachtet werden, dass es sich um Nachzuchten und nicht um Wildfänge handelt.
Hätten Sie's gewusst? Die Bezeichnung Mandarin bezieht sich auf einen hohen Beamten im kaiserlichen China. Die Staatsbeamten der Ming-Dynastie waren stets in prachtvolle Seidenroben gekleidet. Man hat daher in Anlehnung darauf den farbenprächtigen Mandarinfisch danach benannt.