20.07.2021 / Gelbbrustara
Der Gelbbrustara ist eine Papageienart der Gattung der Eigentlichen Aras. Gelbbrustaras sind in Südamerika weit verbreitet. Sie leben in tropischen bis subtropischen Wäldern entlang der Flussläufe und offenen Halbsavannen. Beheimatet sind sie unter anderem in Brasilien, Nordparaguay, Ostbolivien, Ostperu, Ostkolumbien, Südvenezuela, Trinidad, Guyana, Surinam, Französisch-Guyana und Panama. Die vermehrte Zerstörung durch menschliche Siedler ist Hauptgrund für den Rückgang der Gelbbrustara-Bestände. Der Gelbbrustara wurde erstmals 1833 in Frankreich erfolgreich gezüchtet.

Ein erheblicher Teil der Länge des Aras besteht aus den Schwanzfedern; seine Gesamtlänge liegt bei 80 bis 90 cm. An der Oberseite ist das Gefieder blau, die Brust und der Bauch sind goldgelb gefärbt. Die weißen Wangen sind unbefiedert und tragen einige kleine, schwarz gestrichelte Federn. Der Schnabel ist schwarz und die Füße sind dunkelgrau gefärbt. Die Wachshaut ist hellgrau. Das Gewicht des Gelbbrustaras liegt zwischen 1000 - 1400 g. Die vielfältige Ernährung der Gelbbrustaras reicht über verschiedene Früchte, Nüsse und Beeren. Mit ihrem kräftigen Schnabel knacken sie verschiedene Nussarten leicht auf. Zur Neutralisierung von Pflanzengiften sucht der Gelbbrustara regelmäßig sogenannte Lehmlecken auf. Dies sind Plätze an steilen Flussufern, wo Lehm zutage tritt. Hier nehmen die Vögel Mineralien auf, welche sie zur Entgiftung von durch die Nahrung aufgenommenen Schadstoffen benötigen. Der Mineralienbedarf richtet sich also nach dem jeweiligen Nahrungsangebot.
Gelbbrustaras halten sich stets zu zweit auf und bilden Paare, weshalb man diese Art nur zusammen durch die Lüfte fliegen oder auf den Baumwipfeln sitzen sieht. Die Anschaffung eines Gelbbrustaras sollte nicht zuletzt aufgrund der hohen Lebenserwartung von 30 - 40 Jahren wohlüberlegt sein. So gilt der Gelbbrustara als anspruchsvolle Schönheit. Man sollte den Gelbbrustara unbedingt als Paar mit einem Artgenossen halten, da sonst auffällige Verhaltensstörungen auftreten können. Die Voliere muss möglichst groß sein und auch die Möglichkeit auf ausreichend Freiflug muss gegeben sein. Die Luftfeuchtigkeit sollte bei mind. 60 % liegen, und mindestens 4-5 Meter Flug sollten problemlos möglich sein. Ideal sind hier miteinander verbundene Außen- und Innenvolieren. Die Voliere selbst sollte mit Sitzstangen, Futter- und Wasserstellen und Spielzeug ausgestattet sein. Vogelsand oder auch normaler Bausand eignen sich als Einstreu. Ein Wasserbecken für die Voliere wird ebenfalls empfohlen; denn Aras nehmen gern hin und wieder ein Bad.
Die Erziehung des Gelbbrustaras klappt nur mittels positiver Verstärkung; macht er etwas richtig, sollte der Besitzer dies ausdrücklich loben. Das Wesen des Gelbbrustaras ist freundlich und lebhaft; jedoch in den Morgen- und Abendstunden sehr laut. Sie sind äußerst intelligente, neugierige Tiere und besitzen außerdem ein regelrechtes Nachahmungstalent. Sie sind recht anhänglich und auch verschmust und baden zudem auch sehr gern. Doch hier ist Vorsicht geboten: hin und wieder kann der Gelbbrustara eifersüchtig gegenüber Artgenossen und auch Menschen reagieren. Der Gelbbrustara ist im Übrigen auch recht kommunikativ; so lässt er im Flug, vor allem aber wenn sie verärgert sind oder Gefahr droht ein lautes und raues Schreien hören. Dieses klingt wie »raa-raa«. Im Umgang mit dem Partner oder der Bezugsperson klingt die Stimme jedoch leise und angenehm. So mancher Ara lernt vom Halter auch ein wenig das Sprechen.