Die Wachtel – oder auch Coturnix coturnix genannt, ist ein starengroßer, im Verborgenen lebender Vogel. In Europa gilt die Wachtel als der kleinste der Ordnung der Hühnervögel. Die Wachtel kommt in fast ganz Europa, dem westlichen Teil Asiens und einem großen Teil Asiens und Afrikas vor. Man kann den sogenannten Wachtelschlag gelegentlich wahrnehmen, jedoch sieht man die unauffälligen Vögel eher selten. Während der Fortpflanzungszeit sind die vor allem in der Morgen- und Abenddämmerung aktiv. Wachteln zählen zu den Bodenvögeln und brüten in trockenen Wiesen, auf Ackerland, in Steppen und locker bestandenem Buschland. Aufgrund von Jagd und der zunehmenden Lebensraumzerstörung gehen in Mitteleuropa seit vielen Jahren die Bestände der Wachteln zurück. Die Wachtel ist in Deutschland bereits seit einigen Jahren von der Jagd ganzjährig verschont.
Ausgewachsene Wachtelhähne haben eine graubraune Gesamtfärbung mit einer Vielzahl von rotbraunen und schwarzen Strichen. Mittig auf dem Kopf sowie an den Seiten des Scheitels bilden die weißen Schaftstriche der Federn drei Längsstreifen; die Kopfseiten sind dunkel gestrichelt. Ein rötliches Band verläuft vom Schnabelwinkel aus, welches die weißliche Kehle seitlich umfasst. Dieses Band ist wiederum von einem cremeweißen Band mit einer schmalen braunen Kante eingefasst. Ein brauner Streifen verläuft über die Kehlmitte und die obere Brust ist cremefarben mit kleinen weißen Längsstricheln; welche im unteren Brustbereich in ein Weißgrau übergehen, das sich auch über den ganzen Bauch erstreckt. Die Wachtelhennen gleichen den Männchen weitgehend. Bei ihnen ist jedoch Brust und Vorderhals einfarbig weißgrau. Das Band, welches die Kehle einfasst, erstreckt sich bei Ihnen nur bis auf die Seite der Kehle. Die Wachtelhähne als auch Hennen haben einen kleinen, gebogenen Schnabel. Ihre Größe beträgt ca. 15 bis 20 cm; das Gewicht etwa 90 bis 110 g. Im März und April mausern adulte Vögel einen Teil ihres Kleingefieders. Ihre jährliche Vollmauser beginnt in der zweiten Junihälfte. Wachteln haben eine Lebenserwartung von 2 bis maximal 7 Jahren.
Wachteln verfügen über eine Reihe von pfeifenden, trillernden und gurrenden Rufen, welche in freier Natur jedoch nur selten vom Menschen wahrgenommen werden. Der Wachtelschlag ist sehr viel bekannter. Es handelt sich dabei um den Gesang der Wachtel: Ein dreisilbiges Motiv, das volkstümlich mit pick-werwick umschrieben wird - die Betonung liegt auf der ersten und dritten Silbe. Das Wachtelmännchen ruft gewöhnlich vier bis sieben Schläge hintereinander. Das Weibchen beantwortet die Rufe des Männchens mit ihrem weichen gru-gru. Die Ernährung von Wachteln besteht aus Samen und Insekten, wobei im Verlauf des ganzen Jahres die Pflanzennahrung überwiegt.
Bereits im alten Ägypten galten die Wachteln wegen ihrer Eier und ihrem Fleisch als Delikatesse; sie werden jedoch auch als Ziervögel gehalten. Bei den alten Römern wurden Wachtelhähne sogar als Kampfhähne eingesetzt. Die heute als Heim- und Nutztier gehaltene Legewachtel ist eine Haustierform der Japanwachtel. Um Wachteln beispielsweise im Garten selber zu halten, benötigt man einen Stall bzw. Voliere, sodass sie auch im Sommer zusätzlichen Auslauf im Freigehege genießen können. In Hobbyhaltung sind dann auch bis zu 200 Eier pro Wachtel-Legehenne realistisch.
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