Die Vorfahren der Siamkatze stammen aus dem südostasiatischen Siam, dem heutigen Thailand, wo sie bereits im 14. Jahrhundert am siamesischen Hof und als Tempelkatzen bekannt waren. Ende des 19. Jahrhunderts kam das erste Siamkatzenpaar durch englische Diplomaten nach Großbritannien, wodurch die Zucht der Rasse in Europa begründet wurde. Der thailändische Name "wichian mat" bedeutet wortwörtlich soviel wie Monddiamant. Die Siamkatze gehört heute zu den am meisten verbreiteten Rassekatzen und wird oft auch kurz als Siamese bezeichnet.
Die Siamkatze ist ausgesprochen kommunikationsfreudig, anhänglich, aktiv als auch außergewöhnlich gelehrig und intelligent. Da diese Rasse sehr menschenbezogen ist, möchte sie stets Anteil am Leben ihres Besitzers nehmen. Siamkatzen bleiben bis ins hohe Alter sehr verspielt, sind neugierig und lebhaft. Da Siamkatzen einen hohen Bewegungsdrang haben, sollte für eine artgerechte Haltung mindestens regelmäßiger, gesicherter Freigang ermöglicht werden. Sie sind wahre Kletterkünstler und genießen es als Freigänger sehr in der freien Natur alles zu erkunden.
Siamesen sollten nicht allein gehalten werden. Sie sind kommunikativ, suchen Körperkontakt und spielen. Auch fordern Sie oftmals lautstark viel Aufmerksamkeit ein. Ein Artgenosse ist als Spielkamerad daher sehr empfehlenswert. Die klassische Fellfarbe der Siamkatze heißt seal-point; es gibt jedoch über 100 mögliche verschiedene Farb- und Mustervarianten. Die vier anerkannten Grundtypen sind Seal, Blue, Chocolate und Lilac. Siamesen sind sogenannte Teilalbinos: diese Gen-Mutation zeichnet sich durch blaue Augen und eine weiße Fellfarbe mit dunkel gefärbten Stellen, den Points, aus. Da sie fast keine Unterwolle besitzen, reicht es in punkto Fellpflege aus sie einmal pro Woche zu bürsten. Siamkatzen zählen zu den mittelgroßen Katzen; Katzen erreichen ein Gewicht von 3-4 kg, Kater bis 5 kg. Die Lebenserwartung liegt bei 8-14 Jahren.
Hätten Sie's gewusst? Siamesischen Legenden zu Folge waren die Katzen nicht nur für die Jagd auf Mäuse und Ratten im Tempel zuständig, sondern auch für die Menschenseelen. Sie hatten die mythische Aufgabe Seelen der Verstorbenen auf ihrer letzten Reise zu begleiten. Die Lieblingskatze des Verstorbenen wurde bei Mitgliedern der Königsfamilie sogar mit ins Grab gelegt. Durch ausreichend Löcher im Dach der Grabkammer konnte die Katze wieder entkommen. Dem Glauben nach war die Seele des Verstorbenen erfolgreich reinkarniert sobald die Katze wieder draußen war.
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