In letzter Zeit hören Sie immer wieder, dass die Verwendung von Halsband und Leine nicht mehr zeitgemäß ist und ein jeder empfiehlt Ihnen das Anlegen eines Hundegeschirrs? In unserem heutigen Beitrag vermitteln wir Ihnen die Basics, damit Sie das Dasein als Hundehalter weiterhin genießen und mit Ihrem Hund tierisch entspannte Spaziergänge erleben können.
Vorab sei erwähnt, dass nicht jeder Hund auf das Anlegen eines Hundegeschirrs angewiesen ist. Das ausschlaggebende Kriterium ist das Verhalten bei Leinenführung. Sollte Ihr Vierbeiner häufig an der Leine ziehen oder vermehrt seitlich laufen, ist es aus gesundheitlichen Gründen sinnvoll, ein Geschirr anzulegen, denn das Ziehen an der Leine oder der erzieherische Leinenruck können langfristig fatale gesundheitliche Probleme bedingen.
Das Ziehen Ihres Vierbeiners belastet vor allem eine Körperpartie des Hundes, nämlich den empfindlichen Halsbereich. Sollte der Hals des Hundes permanent einem gewissen Druck ausgesetzt sein, führt dies beispielsweise zu...
- Einschränkungen der Kommunikationsmöglichkeiten.
- einem chronischen Röcheln mit einhergehenden Atmungsbeschwerden.
- Kehlkopfentzündungen.
- Rückenproblemen, die durch Wirbelblockaden oder eingeklemmte Nerven bedingt sind.
Die daraus resultierenden Symptome, wie Rückenschmerzen und Schwindelgefühl werden von Frauchen und Herrchen nur selten erkannt, sodass der Hund eventuell einem längerfristigen sowie stummen Leiden ausgesetzt wird. Minimieren Sie dieses Risiko, indem Sie Ihren Hund an ein
Hundegeschirr gewöhnen.
Durch das Anlegen eines Geschirrs wird der zuvor auf den Halsbereich zentrierte Druck auf verschiedene Körperpartien verteilt und der Halsbereich vollkommen entlastet. Ihr Hund wird bei einem gemeinsamen Spaziergang wahrscheinlich viel selbstbewusster auftreten, da er sich in seiner Haut deutlich wohler fühlt. Das Tragen des Hundegeschirrs wird auch Ihnen mehr Sicherheit verleihen, da Sie Ihren Hund besser im Griff haben und auf den althergebrachten sowie schädlichen Leinenruck verzichten können.
Essentiell für eine Entlastung des Hals- und Rückenwirbelbereichs ist natürlich der perfekte Sitz. Sie sollten Ihren Hund in jedem Falle genauestens ausmessen, damit garantiert werden kann, dass das Geschirr gut anliegt und die Bewegungsfreiheit des Vierbeiners weiterhin gegeben ist. Ein weiteres Kriterium stellt die Materialbeschaffenheit und Verarbeitung dar. Das Material sollte nicht widerspenstig sein, sondern sich an den Hundekörper anschmiegen, damit die Haut und das Fell Ihres Hundes nicht leiden. Vor diesem Hintergrund sollten Sie auch die Verarbeitung fokussieren. Auf dem Markt gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Geschirre, die selbstredend verschiedene Zwecke erfüllen und aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Wir möchten Ihnen nachfolgend die gängigsten Modelle vorstellen, damit Sie dem Wesen und den Bedürfnissen Ihres Hundes gerecht werden können.
Dieses Geschirr überzeugt viele Hundehalter wegen seines simplen Aufbaus, da es nur aus einem Brust- und einem Rumpfgurt besteht, sodass es sich bequem anlegen lässt. Sie ziehen den geschlossen Brustgurt über den Kopf Ihres Hundes und legen diesen in Höhe des Brustkorbes an. Anschließend verschließen Sie den Rumpfgurt hinter den Vorderbeinen mithilfe des angebrachten Verschlussmechanismus. Eine am Rücken angebrachte Schlaufe erlaubt Ihnen eine weitere Halteoption. Das Norwegergeschirr eignet sich besonders für Hunde, die sich schnell eingeengt fühlen. Es sei jedoch darauf verwiesen, dass dieses Hundegeschirr nicht für jeden Hund geeignet ist, da...
- sich temperamentvolle Hunde leicht aus dem Geschirr befreien können.
- die Passform aufgrund der geringen Einstellungsmöglichkeiten nicht immer garantiert werden kann.
Wieso ist das Führgeschirr bei Hundehaltern so beliebt?
Das Führgeschirr gibt es in drei Ausführungen, wobei sie sich lediglich in der Kombination der Gurte und Stege unterscheiden, weshalb diese auch häufig als H-Geschirr, Y-Geschirr und T-Geschirr bezeichnet werden.
Das H-Geschirr
Das H-Geschirr ist perfekt geeignet, wenn Sie und Ihr Hund sportbegeistert sind. Der Aufbau dieses Geschirrs erlaubt Ihnen diverse Größenanpassungen, sodass ein optimaler Sitz samt Bewegungsfreiheit garantiert ist. Genießen Sie diese Freiheiten mit Ihrem Hund, indem Sie beispielweise eine Radtour unternehmen. Ein solches Führgeschirr besteht aus einer Hals- und einer Brustkorbschlaufe, die an einem Rückensteg abschließen und zusätzlich durch einen Bruststeg verbunden sind. Trotz dieser Vielzahl von Gurten und Stegen lässt sich Das H-Geschirr leicht anlegen. Ziehen Sie Halsschlaufe über den Kopf Ihres Hundes und führen Sie den Bruststeg zwischen den Vorderbeinen entlang, bevor Sie den Brustgurt verschließen. Aufgrund der Tatsache, dass dieses Geschirr im Halsbereich des Hundes sitzt, sollten Sie bei der Größenauswahl Genauigkeit walten lassen, denn ein zu kurz gewählter Rückensteg erhöht den Druck auf den empfindlichen Halsbereich.
Das Y-Geschirr
Das Y-Geschirr unterscheidet sich durch den fehlenden Rückensteg vom H-Geschirr, wodurch die Schulterblätter weniger belastet werden. Die eng anliegende Konstruktion macht ein Hinausschlüpfen gar unmöglich, weshalb die passende Größenauswahl immens wichtig ist, damit die Haut Ihres Hundes nicht verletzt wird.
Das T-Geschirr
Diese Variante unterscheidet sich von dem H-Geschirr durch den fehlenden Bruststeg. In der Funktionsweise lassen sich keine großen Unterschiede ausmachen.
Namenhafte Hersteller wie
Ruffwear,
Trixie,
Hunter,
Hurtta,
Karlie,
Curli und Co. halten für jeden Hund mindestens ein passendes Geschirr bereit, sodass grausige Spaziergänge der Vergangenheit angehören. Strotzen Sie als Hundehalter voller Stolz, wenn Ihr Vierbeiner mit erhobenen Haupt und Ihnen durch die Straßen läuft.