Besonders in den wärmeren Jahreszeiten sind viele nicht nur zu Fuß im Freien unterwegs, sondern auch mit dem Fahrrad. Da liegt es natürlich auf der Hand, dass Hundebesitzer ihre Vierbeiner bei ihren Touren gern dabei haben möchten. Grundsätzlich spricht nichts gegen die extra-Bewegung und vor allem das gemeinsame Hobby. Es gilt jedoch auch hier ein paar Dinge zu beachten, damit der Hund genau so viel Spaß an der Sache hat wie sein Besitzer.
Welche Möglichkeiten gibt es für gemeinsame Fahrradtouren mit dem Hund? Legen wir das Augenmerk auf die Rassen/Größen der Hunde, so sollte natürlich auch das Alter des Tieres und die Temperaturen im Freien berücksichtigt werden. Eine
Fahrradleine für einen sehr großen, älteren Hund macht beispielsweise weniger Sinn als ein entsprechend großer Fahrradanhänger, welcher dem Hund erlaubt sich auszuruhen und zu schlafen, wenn die Pfoten nicht mehr wollen.
Kleine Hunde bis max. 10 kg können für Touren in
Fahrradkörben oder sogar
Hunderucksäcken problemlos transportiert werden. Wichtig hierbei ist, den Hund zu fixieren, sodass er nicht ohne weiteres aus dem Korb/Rucksack hüpfen kann. Auch sollte ein Sonnenschutz an zu heißen Tagen gewährleistet werden - einige Hersteller bieten hierfür passende kleine Sonnensegel und sogar Hunde-Sonnenhüte und Sonnenbrillen an.
Wer vielleicht gern seinen aktiven Vierbeiner neben seinem Rad mittels Abstandshalter bzw. Hundeleine laufen lassen möchte, sollte dies im Sommer vorzugsweise in die frühen Morgenstunden oder späten Abendstunden verlegen. Es besteht nicht nur die Gefahr einer Überhitzung, auch kann heißer Bodengrund die Pfoten des Hundes erheblich verletzen. Eine gemütliche Tour im schattigen Park mit Trink-Stops hingegen ist hier eher zu empfehlen. Die Nutzung von
Hundeschuhen auf besonders rauem oder wenig schattigem Untergrund ist durchaus ratsam.
Fahrradanhänger erfreuen sich im Zuge der E-Mobilität und dem damit verbundenen Anstieg der Nutzung von E-Bikes immer größerer Beliebtheit. Es werden problemlos große Strecken zurückgelegt, Bikepacking mit Hund oder einfach eine lange gemeinsame Tour auch mit älteren, kranken Hunden sind so möglich. Viele Hundeanhänger verfügen über integrierte Rampen, sodass ein umständliches Heben auch bei größeren Hunden überflüssig wird; Netzeinsätze erlauben eine angenehme Kühlung für den geliebten Vierbeiner während der Fahrt und halten unliebsame Insekten fern - Sonnenschutz und Regencover sind in nahezu allen Modellen standardisiert enthalten.
Erstreckt sich die Tour über einen längeren Zeitraum, so können in den Taschen der Fahrradanhänger Trinkflaschen und Näpfe verstaut werden; ein Wimpel und Reflektoren zur erhöhten Sichtbarkeit sind meist für die notwendige Straßentauglichkeit vorgesehen. Der Einsatz von faltbaren
Silikon- oder Stoff-Reisenäpfen erhöht zudem nicht noch unnötig das Gewicht des Anhängers. Wenn Ihr Liebling sensibel auf Erschütterungen reagieren sollte, dann eignet sich ein Modell mit Stoßfederung besonders gut. Bei Rassen mit dichter Unterwolle kann die Anschaffung einer
Kühlmatte für den Fahrradanhänger sinnvoll sein, sodass auch die Bauchseite angenehm während der Fahrt gekühlt wird.
Wenn der gemeinsame Rad-Trip zu einem See oder Fluß führt, dann können Sie die
Hunde-Schwimmweste oder Kühlweste auch im Anhänger entsprechend verstauen. Damit das gemeinsame Radfahren oder Mitfahren im Anhänger möglichst stressfrei verläuft, sollte man den Einsatz vorher kalt erproben und hierfür auch Leckerchen einsetzen. Sobald sich Ihr Vierbeiner mit der Leine oder dem Anhänger wohlfühlt, können die Distanz und Dauer dann schrittweise gesteigert werden. Damit beim Einsatz der Leine kein böses Erwachen wie beispielsweise eine Magendrehung droht, sollte der Hund möglichst auf nüchternen Magen unterwegs sein.
Bei einer Tour mit Fahrradanhänger ist es zu empfehlen, bei Hunden welche bereits beim Autofahren unter Übelkeit leiden, die Geschwindigkeit angepasst zu halten und den Einsatz zu trainieren bis sich der Hund wohlfühlt.
Sofern der Ausflug mit dem Hundeanhänger oder der Leine für Sie und Ihren Hund bis in die späten Abendstunden und der damit verbunden Dunkelheit führt, sollten Sie Vorbereitungen hierfür treffen. Neben einem reflektierenden Geschirr, einer LED für Geschirr oder Halsband sowie der passenden Fahrradbeleuchtung kann auch das Anbringen einer weiteren LED am Fahrradanhänger für noch mehr Sicherheit und vor allem Sichtbarkeit sorgen.
Wir wünschen Ihnen und Ihrer Fellnase freie Fahrt und viel Spaß auf Ihrer nächsten gemeinsamen Fahrradtour!